Tuesday, April 14, 2009

Karmann in der Blogosphäre

Die Reaktion auf den Insolvenzantrag von Karmann in Osnabrück ist in der Bloggerszene vor allem durch Wiedergabe von Pressemitteilungen geprägt. Schade, so ein traditionsreiches Unternehmen. Vereinzelt wird auf die Problematik der Zulieferer hingewiesen, reifenhandel.eu: Zulieferer in Schwierigkeiten

Niemand hat letztlich damit gerechnet, dass selbst so renommierte Zulieferer wie Karmann Konkurs anmelden müssen. Das 1901 gegründete Unternehmen kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg so richtig in Schwung, als es auf der Frankfurter IAA 1955 das legendäre Ghia Coupé vorstellte. Karmann baute sehr erfolgreich Fahrzeuge und Dachsysteme, Karosserien und komplexe Systeme. Trotzdem scheint das Ende nun besiegelt.

So wie Karmann geht es vielen anderen Autozulieferern bzw. Auftragsfertigern. Sie stehen auf der Kippe oder sind schon im freien Fall. Das Sterben dieser Kategorie hat gerade erst begonnen, „und es wird mit Karmann nicht zu Ende sein“, sagt ein Vorstand eines großen Unternehmens.


Hm, niemand hatte gerechnet...

Hier eine andere Meinung dazu:
Nun markiert der Insolvenzantrag den Tiefpunkt einer stolzen Firmengeschichte, die aber in den letzten Jahren immer mehr Kratzer bekam. „Die Probleme von Karmann sind viel älter und werden seit Jahren verschleppt. Vorbei die Zeiten, in denen Karmann das Kultmodell Ghia und die Cabrios von VW und Daimler gebaut hat. Die großen Hersteller bauen ihre Cabrios schon seit Jahren selbst. Doch die Eigentümerfamilien haben das ignoriert. Die Autokrise ist nur der Stein, der das seit langem angeschlagene Unternehmen in die Tiefe zieht“, kommentiert Ann-Katrin Johannsmann von NDR Info

Pressemitteilung Webservice:
Die Probleme wurden verschleppt – ICC-Chef Uwe Röhrig: Karmann hat zu lange am alten Geschäftsmodell festgehalten

Ansonsten, was Positives:
Karmann tüftelt an Elektroauto

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