Thursday, October 21, 2010

Ein Osnabrücker in Schwäbisch Hall, oder was !?


Ein Osnabrücker?
Originally uploaded by Jens-Olaf
Diese Begegnung mit einer bekannten Skulptur aus Osnabrück hatte ich schon fast vergessen. In Schwäbisch Hall stand auf einmal der "Mann im November" von Waldemar Otto am Marktplatz.
1974 wurde die Figur geschaffen.

Ist er in den Südwesten ausgewandert, weil dort der November erträglicher ist, oder hat er einen Doppelgänger?

Monday, October 18, 2010

Warburg - noch `ne Stadt mit Steinwerkgeschichte

Osnabrück hat westfälische Wurzeln, also ist Warburg Nachbarschaft. Ostwestfalen. Eine der Städte in Deutschland, die unbekannt sind, aber die einen überraschen können, wenn man sie das erste Mal besucht. Vorausgesetzt man mag alte Städte.
Und jetzt kommen die unvermeindlichen Parallelen mit Osnabrück. Sie besitzt eine Alt-und eine Neustadt. Beide alt und vereinigt. Anders als bei uns bauten sie am Ende ein gemeinsames Rathaus genau auf der Grenze.
Stadtbild: Durch die Gebirgslage ist ein Teil Oberstadt, der andere Unterstadt. Und die Stadt soll ehemals Steinwerke besessen haben, jedenfalls laut dieser Webseite der Familie Thonemann:

Neben den Fachwerkhäusern („hüser“) und Steinwerken („steyn kameren“) gab es in der Altstadt von Warburg auch eine Anzahl von steinernen Wohnhäusern, die in alten Urkunden als „steynhüser“ ausdrücklich hervorgehoben wurden und sich vorwiegend im Besitz von Adeligen und Patriziern befanden. Da diese Oberschicht ihr Einkommen aus Lehnsgütern, ministralen Ämtern oder der Beschäftigung von Bediensteten bezog, war in ihren Häusern ein der Straße zugeordneter Wirtschaftsraum („Deele“) nicht notwendig. In der Regel wurden die Steinhäuser über die meist großen Grundstücke von der Traufseite her erschlossen und wahrscheinlich von mehreren Nebengebäuden umgeben. Das älteste datierte Steinhaus in Warburg ist das „Haus zum Stern“, Sternstraße 35, aus dem Jahre 1340, heute Stadtarchiv und Museum.

Hier wäre wissenschaftliches Referenzmaterial im Internet erwünscht, aber online ist wohl immer noch ohne Zukunft, stellenweise.Warburg erreicht man in anderthalb Stunden mit dem Auto Richtung Kassel.


Vom selben Fotografen die Burgruine Desenberg bei Warburg. Einer meiner favorisierten Orte: Quelle: Wikipedia Rekonstruktion der Burg.

Wednesday, October 13, 2010

Ältestes Steinhaus in Volkmarsen - ein Steinwerk?


Ältestes Steinhaus in der Volkmarser Altstadt stellt sich vor Bildergalerien Foto & Video / WLZ/FZ-online.de


Da ich andauernd das Netz nach steinernen Gebäuden des Mittelalters absuche, landet man doch ab und zu einen Treffer, was steinwerkähnliche Bauten betrifft. Seit 2009 ist das älteste Haus von Volkmarsen wieder hergerichtet. Baujahr um 1350.

Ältestes Haus in der Altstadt Volkmarsens
700 Jahre Stadtgeschichte in die Neuzeit gerettet


und

Ältestes Haus in der Volkmarser Altstadt stellt sich vor

Auch hier Parallelen mit den Osnabrücker Steinwerken. Aber Zufluchtstätte für Adlige, wieso eigentlich? Also dann eher die Bremer Variante, Schutz vor Dieben, wenn man unterwegs ist.

Umso deutlicher rückt das alte Steinhaus in den Blick des Betrachters. Das zweigeschossige Gebäude mit Keller wurde wahrscheinlich um das Jahr 1350 aus Buntsandstein als Speicher für Getreide und Zufluchtstätte für Adelige errichtet.
Der Baustoff Stein galt als wertvoll und wurde hier aus Brandschutzgründen verwendet. So konnte dieses Gebäude den großen Stadtbrand von 1668 überstehen. Davon zeugen Rußspuren.


Volkmarsen liegt in Nordhessen.

Monday, October 11, 2010

Return of the Swamp Ladies of Estonia

Return of the Swamp Ladies of Estonia
Wer schon mal ein größere Anzahl von Dokumenten eingescannt und hochgeladen hat, weiß, wieviel Arbeit in diesem Post steckt. Hier finden sich viele Abbildungen vor allem aus Büchern mit denen Kinder in Estland groß geworden sind.

Saturday, October 09, 2010

Merkwürdig


Quelle
Da erscheint ein Buch über Osnabrück, aber es gibt kaum eine deutschsprachige Erwähnung darüber im Internet. Immerhin hat Panikos Panayi, ein britischer Historiker, die Jahre zwischen 1929 bis 1950 untersucht. Schwerpunkt ist die Alltagsgeschichte, besonders zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen und Minderheiten. Ich bin jetzt erst darauf gestoßen.


Wenigstens Sebastian Weitkamp von der Universität Osnabrück hat über das Buch eine Rezension verfasst:
...
Als zentrale Zielsetzung des Buches sollen die Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Alltagsleben ethnischer Gruppen in Osnabrück von 1929 bis 1949 beschrieben werden, wozu der Migrationswissenschaftler insbesondere die Erfahrungen von christlichen und jüdischen Deutschen, Flüchtlingen, Sinti und Roma sowie Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen untersuchen möchte. Vielversprechend ist dabei der zeitliche Rahmen der Untersuchung, der nicht – wie oft üblich – auf die Zeit des Dritten Reiches beschränkt bleibt, sondern bewusst den Bogen schlägt von der Krise der Weimarer Republik bis in die ersten Nachkriegsjahre. Panayi begründet dies damit, dass alle genannten Gruppen in dem angegeben Zeitrahmen enormen Umbrüchen und Transformationen im Individuellen wie im Gesellschaftlichen ausgesetzt waren. ...


http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2008-1-141

Panayi, Panikos
Life and Death in a German Town. Osnabruck from the Weimar Republic to World War II and Beyond
Macmillan: Life and Death in a German Town: Osnabrück from the Weimar Republic to World War II and Beyond (International Library of Twentieth Centruy History): Panayi: Books

Wenn man weitergoogelt, findet man immer wieder Osnabrück in Panayis Arbeiten, so auch Immigranten aus dem Osnabrücker Land in England im 19. Jarhundert.

A small number of immigrants from the Osnabrück district entered the country because members of their families already lived there. For instance, Anton Friedrich Schröder emigrated from Quakenbrück in 1866 because of the residence of his brother-in-law in London, while Johann Thies, who left in the same year, had an uncle in London.[24] More solid evidence for chain migration exists in the residence of Germans from particular states in particular areas of Britain. For instance, for much of the nineteenth century east London acted as a focus for natives of Hanover and Hesse.[25]


aus: The Settlement of Germans in Britain
during the Nineteenth Century


Andrew Stuart Bergerson mit einer kritischen Betrachtung des Buches:
National History Locally Illustrated

Saturday, October 02, 2010

Stuttgart

bei Stuttgart


Stuttgart
Originally uploaded by Jens-Olaf
Vorzeigedeutschland, so kommt es einem vor, wenn man nicht mehr im Lande wohnt und wieder mal vorbeischaut. Jedenfalls die Gegend um Stuttgart.
Vor einem Jahr auf der Durchreise nach Schwäbisch Hall. Seitdem habe ich nur durch das Internet Kontakt mit deutscher Politik. Und was man nun aus Stuttgart wegen des Projekts Stuttgart 21 zu sehen bekommt, scheint etwas Anderes als politisches Tagesgeschäft zu sein. Mittlerweile hatte ich kein Gefühl mehr für Stimmungen, aber hier scheint sich noch was anzubahnen.

Für mich nachvollziehbar ist vor allem die Kritik an den steigenden Kosten, ein typischer Faktor bei Großprojekten. Man fängt mit zwei Milliarden an und nach und nach ändern sich die Ziffern. Das mit dem: Wir haben alles demokratisch beschlossen, ist richtig. Aber, wenn sich die Sachlage ändert?


Wikipedia: Stuttgart 21, die Diskussion