Friday, April 29, 2011

Libyen -Update

Dieser Gerhard Heinz bei Al Jazeera-Live-Blog ist ein echtes Phänomen. Er weist manchmal auf seine ostdeutsche Herkunft hin. Warum können andere solche Infos nicht verbreiten?

the situation inside libyen army
daffi have handle out a letter to higher officers from front comands
if they change sides their famalies where killed incl.their parents.
brega
daffis son tell the troops there, to attack adj. imidiatly
troops send back a long list of things they need to be an army.
most of their belarus and foreign advisers dead since yesterday hit.
comunikation with tripoli via letter and motorcycle.
misrata
airport will fall to ff after tonights aktion
nato will step up the raids to tripoli
the fear inside the goverment rise ,anybody look for an exit now
a lot of infos coming out of tripoli from people who want to make friends for future.
towns between misrata and tripoli by night under controll from ff.
western ff make progress to wipe daffi out,this night french will work intensiv.
high aktivity on us airbase in europ


In einem jüngsten Kommentar benennt er seine Quellen. Er habe Zugang zu den militärischen Insider-Infos durch seine Firma. Darf aber nicht alles posten. Nun denn. Mein Gefühl sagt, er flunkert wenig oder gar nicht.

Warum Libyen hier, auch ein Grund: Ich habe mal eine Stellungnahme für die NOZ abgegeben, abgedruckt. In der Großen Straße. Als die USA Ziele in Tripolis bombardiert hatten. Das war in der 80ern. Ich hatte dagegen argumentiert.
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Update 30. April

Vorgestern hat ebenfalls ein Post die Kommentare zum Libya Live Blog von Al Jazeera behandelt:
Fact and propaganda: war and real-time social-media
At present there are well over 6000 comments each day on those LiveBlogs. Almost all of them come from people with strong opinions, of course. Nothing is certain; one of the few things that does seem certain is that quite a few people there are not what they claim. Yet between them the commenters do seem to have a surprising range of skills, experience and information. For example, one of them, ‘Gerhard Heinz’, does appear to have near-real-time access to a satellite-feed, because much of his information, if opinionated, is precise, specific, and usually subsequently proven as fact ...

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Jedenfalls habe ich so eine militärische Informationsquelle, die fast in Echtzeit stattfindet, bei Blogs aus Krisenregionen noch nicht gesehen. Man muss ja berücksichtigen, dass er mehrmals am Tag berichtet und sogar Ereignisse ankündigt.

Hier noch ein neuer Photostream live2Tripoli

Update 1. Mai
C.J. Chivers berichtet aus Misurata

Update 3. Mai
Das halte ich mal fest. Nachrichten aus Libyen kommen spärlich. Gerhard Heinz meint beim Libya Live Blog:
updates
there is going something on in the moment.
daffis troops are complete out of comunikation even uhf is disturbe.
the attacks and movements thei make in the moment are from kompanie level and without any koordination or tactical sence. on the other side a lot of my sources say wait until this night to me.
the whole thing locks like the time followed by unkondi.surrender and exit from daffi or his sons
chance 50/50

Morgen sind wir schlauer. Libyen ist vorübergehend aus den Nachrichten. Das nervt. Die Kurzlebigkeit der medialen Aufmerksamkeitsspanne ist kein neues Problem, das ist alt und erinnert mich an die Zeiten vor der Auflösung der Sowjetunion. Mein Fazit. Man muss sich selbst um Informationen kümmern. Traditionelle Medien haben da wieder ihre Relevanz-Hürde. Heute gehörte Libyen nicht dazu. Reflektieren über Osama bin Laden war wohl wichtiger.

Update 5. Mai:
ein bemerkenswerter Kommentar bei Libya Live Blog von Al Jazeera:
Some of the key advice NATO is providing is keeping the press away or quiet from sensitive operations - real time TV only helps Gadaffi. So when you hear or see little do not assume nothing happening. The more quiet it is be pleased the FF are working professionally - ...

Thursday, April 28, 2011

Holter Burg - Zwischenstand

Holter Burg Mauern
2006 und 2007 fanden intensive archäologische Untersuchungen an den Resten (siehe oben) der Holter Burg bei Bissendorf statt. Eine der nordwestlichsten Höhenburgen in Deutschland. Zunächst kamen erstaunlicherweise gut erhaltene Mauerzüge zum Vorschein. Samt den Fundamenten des Haupttors und einer Kapelle. Die Reste wurden gesichert, zum Teil rekonstruiert und sind jetzt gut sichtbar. Als Ergebnis wurde auch die Wikipedia-Seite aktualisiert:
Holter Burg


Ein GaLa-Bau, Hyco Verhaagen wird das Ganze landespflegerisch gestalten. Siehe die Pläne hier.

Zuvor aber noch eine Ankündigung der Stadt Bissendorf. Es gibt am 14. Mai einen Tag gewidmet der Holter Burg: "Erlebnis Holter Burg"

Die Gemeinde Bissendorf hat in enger Abstimmung mit der Stadt- und Kreisarchäologie in den vergangenen 12 Monaten eine Vielzahl an unterschiedlichen Arbeitsprojekten durchgeführt, die nun ihrer Vollendung entgegenstreben und am 14. Mai vorgestellt werden sollen. Dazu gehören u.a.:
• Hinweisschilder für den Autoverkehr an den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten
• Umfassende Beschilderung im Bereich der Holter Burg, der Zuwegung und des Parkplatzes mit Erklärungen zur Baugeschichte, zur Funktion der Burggebäude und zur Familiengeschichte der „Edlen zu Holte“
• Informationsblatt über die Holter Burg und den Ort Holte
• Neue Publikation in der Reihe der „Großen Kunstführer“ des Verlags Schnell und Steiner mit dem Titel „Holte und die Holter Burg“
• Neue Internetseite www.holterburg.de mit zahlreichen Informationen und Hinweisen, z.B. über Rundwanderwege, Führungen über das Burggelände, Informationen über historische Besonderheiten in der näheren Umgebung, Sonderveranstaltungen, touristische Hinweise und vieles andere mehr.

Die Internetseite allerdings ist noch nicht online.

Tuesday, April 26, 2011

Steinwerke und kein Ende

Steinwerk Bierstraße
Je weiter man von Osnabrück entfernt lebt, fragt man sich, wofür diese Stadt eigentlich steht. Der Westfälische Friede (Rathaus) und Fußball vielleicht. Aber beides ist nicht gleich für Auswärtige greifbar. Sagen wir für Städtebesucher zum Beispiel. Aber Osnabrück hat diese alte Bausubstanz aus dem Mittelalter, einen Bautyp, der sehr selten geworden ist. Jahrhunderte haben ihn in Norddeutschland wieder entfernt, die Steinwerke. Und weil es auch wissenschaftlich von Interesse ist, wurde daran die letzten Jahre geforscht, aufgelistet und archiviert. Und - nichts. Die Daten liegen brach, auch eine Geldfrage. Wenigstens werden die Unterlagen darüber wieder für weitere Forschungsarbeiten verwendet:
In den vergangenen Jahren konnte in Osnabrück die Katalogisierung der bestehenden und ehemals vorhandenen Steinwerke erfolgreich vorangetrieben werden. Nach Beendigung der Finanzierung dieses Projektes verschwanden diese wichtigen Daten jedoch in der Schublade. Im Rahmen dieses Dissertationsprojektes soll die Bestandsaufnahme abgeschlossen werden. Darüber hinaus ist es das Ziel, vor allem die gewölbten Steinwerke anhand ausgewählter Objekte bauhistorisch zu untersuchen. Als Forschungsansatz stehen insbesondere die Dimensionierung der ursprünglichen Vorderhäuser als auch Fragen zur Kaminsituation und Nutzungsstruktur in den Steinwerken im Vordergrund.

Die Steinwerke der Stadt Osnabrück, Technische Universität München
Steinwerk Bierstraße von 1180
Bierstraße 7 um 1180 erbaut
mit romanischen Fenster:
Steinwerk Bierstraße

Sunday, April 24, 2011

Misrata II

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Dieses Video zeigt Panzer der Gadaffi-Truppen, die wohl wegen der Luftangriffe in Misurata in Häusern geparkt wurden, um von dort aus die Innenstadt zu beschiessen.

Update:
Häuserkampf
Ich werde das mal als Bookmark benutzen. Kann sich jeder selbst eine Meinung darüber bilden.

Update II Das westliche Libyen
Wikipedia: Battles of the Nafusa Mountains, wird aktualisiert.

Update III
Libya February 17th 2011
Einige aktuelle Übersetzungen und Quellenzusammenfassungen.

Friday, April 22, 2011

Misrata


Es scheint, dass Gaddafis Truppen aus dem Zentrum Misuratahs verschwunden sind. Nachdem zwei Journalisten und vor kurzem schon wieder ein Netizen-Journalist in Libyen umgekommen sind, drehen andere unvermindert weiter und laden unermüdlich ihre Videos ins Internet hoch. Rohfassungen und wenig überarbeitet.

Im Zentrum die umkämpfte Tripolis-Straße, eine Gegend in der Sniper, Scharfschützen eingesetzt worden sein sollen. Die Aufständischen sollen einen Überraschungsangriff gegen diese gestartet haben. Das Ergebnis ist die Rückeroberung einzelner Gebäude. So jedenfalls die Berichte. Und das klingt etwas anders als die gängigen Medien wie Spiegel-Online schildern.

Khalid Ahmed Alghirani Remembered

Wenn man mal den ganzen Meinungsmüll auf der Kommentarseite des Libyen-Blogs von Al Jazeera beiseite räumt, bleiben einige Beobachter der Szene in Misrata, die ständig neue Situationsbeschreibungen abliefern. Ganz auffällig die Kommentare von Gerhard Heinz. Der muss Insiderwissen über militärische Operationen haben. So scheint es jedenfalls.
Libya Live Blog - April 22

Gerhard Heinz:
my last comment up to the evening
freelibya2011write simply correct gaddafi -jugend
i write in the beginning of this blog
there is a point a army colapse
this point is coming now
you will see things speed up dramaticly
east have a stop on press information about different reasons ,but not bad one for ff.
sirte is neutralised .
west ff get control back
misrata will consulidate today and daffis troops are step back
we will see what in tripoli start this weekend ,but i am realy optimistic about this.
have a nice day
i come back at 20.00


Mal sehen wie die Prognosen ausgehen.

Noch ein Video:


Update: Gerhard Heinz stellt eine weitere Prognose auf, und ich denke, er liegt da richtig. Die sogenannten Pro-Gaddafi-Stämme werden die Seite wechseln, und nicht wie es in den Medien heisst, selbst möglicherweise in Krieg gegen die Aufständischen eingreifen:
here are talks between high people in libya since weeks.(and some people in germany manage it)
remember my comment about daffi is not good for buisiness.
nearly all this people waiting to a point they can join the winning side without a risk
this point is comming this week,
ff from east are sill in the east becouse this people from other citys dont want to loss their influenz and position in the future.
they see now very clear that there is no future with the daffi clan,only a lack of money and bad buisiness,
they change sides now and will manage the situation together.
no place for daffi in libyas future


23. April, einer von vielen seine heutigen Kommentare beim Blog von Al Jazeera.

Sunday, April 10, 2011

Alte Akten

Postsendung
Meine Verbindung zu Osnabrück beruht auch auf der jährlichen Zustellung der Osnabrücker Mitteilungen. Der Osnabrücker Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück ist Herausgeber. In der jüngsten Ausgabe Band 115 berichtet Raimond Reiter über "die Opfer der NS-Psychatrie aus Osnabrück". Viele Quellen werden genannt. Aber ich vermisse eine über die Euthanasie an den Patienten des ehemaligen Landeskrankenhauses. Die Akten des Landeskrankenhaus, die jetzt im Staatsarchiv Osnabrück liegen müssten. 1985 habe ich meinen Zivildienst im LKH abgeleistet und eine meiner Aufgaben war die Archivierung der alten Patientenakten seit dem 19. Jahrhundert. Der Geruch der verstaubten und süßlich riechenden Dokumente in Kellerräumen des historischen LKHs auf dem Gertrudenberg ist mir noch gut in Erinnerung. Akte um Akte sind wir durchgegangen und haben sie für die Registrierung dokumentiert. Die Übergabe an das Staatsarchiv stand bevor. Und auffällig: Die Abgänge gegen Ende der NS-Herrschaft. Die Patienten wurden ermordet, Herkunft Ostfriesland, Emsland bis zum Osnabrücker Land. Kenntlich gemacht durch sich wiederholende rote Kreuze. Das Ende einer Psychatrie, die nach 1850 so hoffnugsvoll begonnen hatte (alle sind heilbar). Scheinbar ist dieses Archiv unberücksichtigt für die aktuelle Arbeit geblieben, schade. Oder ich habe etwas übersehen. Als Quellen werden jedenfalls andere Dokumente aus anderen Archiven genannt.

Thursday, April 07, 2011

Nachtrag: Grabung am Marienhospital

Eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungen in der Neustadt Osnabrück war die am Marienhospital 2008 , kurz vor einem Neubau-Projekt. Mit was für Funden zu rechnen war, zeigt der Prozess der Dokumentation und Einordnung der Objekte:
Aufarbeitung der Funde aus der Grabung Marienhospital
Im Kreuzgang der Johanniskirche war vor einigen Jahren ein langes Foto (vielleicht noch vorhanden), es zeigt die Johannistraße. Ich habe versucht das Bild mit der Digikamera festzuhalten, als Video. Gar nicht so einfach aus der Hand. Den historischen Kern der Neustadt kann man beim Vorbeischreiten gut erkennen. In der Nähe waren auch die Ausgrabungen. Das Video beginnt am Neumarkt.

Tuesday, April 05, 2011

Eine Karriere im Königreich Hannover

Tja, 19. Jahrhundert. Die Geschichte hätte anders verlaufen können. Das Königreich Hannover verlor aber gegen Preußen. Ansonsten hätte man im Königreich später von einem der wichtigsten Denkmalkünstler des Landes gesprochen. So ist er nun ein deutscher Bildhauer. Heinrich Pohlmann, der diese Skulptur geschaffen hat:
Johann Carl Bertram Stüve
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Pohlmann
Heinrich Pohlmann wuchs heran als Sohn eines Bauern. Während seiner Zimmermannslehre fiel einem Adjutanten des Königs von Hannover Pohlmanns Talent bei der Anfertigung von Schnitzereien auf. Er verhalf Pohlmann zu einer Förderung, die diesem von 1861 bis 1864 den Besuch der Akademie der Künste in Berlin ermöglichte. Hier wurde er Schüler von Fritz Schaper und Albert Wolff. Gefördert durch ein Stipendium des Königs von Hannover konnte Pohlmann 1866 eine Studienreise nach Italien antreten.

Das Denkmal selbst ist für einen Osnabrücker Bürgermeister. Auch hier kann man von einer Größe in Hannover sprechen:
Johann Carl Bertram Stüve, schon lange wieder zurückgestutzt auf regionale Bedeutung.

Saturday, April 02, 2011

Die Kapitelle des Kreuzgangs

Dom Osnabrück by Jens-Olaf
Dom Osnabrück, a photo by Jens-Olaf on Flickr.

Sie gehören zu den ältesten Architekturzeugen der Stadt. Die Originalteile wurden vor einiger Zeit ausgewechselt. Über 1000 Jahre steinerne Baugeschichte der Sadt Osnabrück finden sich im Kreuzgang des Doms .


Dazu gehören die Baumsargbestattungen der frühen Zeit. Hier in der Ausgrabungs-Dokumentation der Archäologinnen Ellinor Fischer und Sara Snowadsky.
Baumsargbestattung
2007 im Kreuzgangsbereich:
Domgrabung Osnabrück