Sunday, July 20, 2008

Die Briten verlassen Osnabrück

Jetzt sind alle Bilder historisch, die Paraden am Tag "Freedom of the City" in jedem Sommer. Selbst die Tagesschau berichtete gestern.
Es gibt nun keine Soldaten mehr, die im Nettebad die Wasserrutsche runter surfen, als Heimkehrer aus dem Irak durch die Fußgängerzone Osnabrücks streifen. Die Osnabrücker werden sich manchmal über das ungewöhnliche Verhalten gewundert haben. Briten haben von hier am ersten Irak-Krieg teilgenommen, es gibt Kosovo-Veteranen. Osnabrück war indirekt mehr an der Weltpolitik beteiligt, als den Einheimischen bewusst war. Nun werden die Fußballfans von den Inseln bei den Europa- und Weltmeisterschaften in der Altstadt fehlen. Ich empfinde das jedenfalls als Verlust.
Briten
2006, Freedom of the City.

Die offizielle Webseite der Stadt:
Am 19. Juli fand die Parade "Freedom of the city" auf dem Osnabrücker Marktplatz zum letzten Mal statt. Sie läutete das Ende einer Ära ein, die mit dem Sieg der Alliierten über die nationalsozialistische Diktatur begann. Über 60 Jahre waren britische Streitkräfte in Osnabrück stationiert, im Jahr 2009 werden sie die Stadt verlassen.

35 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschloss der Rat der Stadt Osnabrück, an eine alte englische Tradition anzuknüpfen. Er verlieh der in Osnabrück stationierten britischen Garnison das Bürgerrecht "Freedom of the City", die "Freiheit der Stadt". Osnabrück war 1980 die erste Stadt außerhalb des Vereinigten Königreiches, die einer gesamten britischen Garnison diese Auszeichnung verlieh

Monday, July 07, 2008

Andreas Niemuth - Neue archäologische Methoden Teil 2

Hier zur Orientierung zum Teil 1. Die Rekonstruktion der Altlandschaft Osnabrück in Andreas Niemuths Diplomarbeit.
Bisher war es ziemlich sicher, dass der heutige Herrenteichswall zum Teil auf Sandrücken in der Haseaue errichtet wurde. Es war einfach, schützende Wassergräben hinzuzufügen.
Wo der Fotograf steht, befand sich wahrscheinlich in vergangenen Jahrhunderten ( etwa ab 1500) so ein Graben.
Hellingsmauer II
Die ältere Hellingsmauer könnte dem ursprünglichen Rand der Domburginsel folgen, die später in die Aue durch Aufschüttungen erweitert wurde. Aber die Untersuchungen zeigen, dass auch Richtung Domburg mit Auen oder Wasserzonen zu rechnen ist.
Der Blick zur Hellingsmauer mit dem zweiten recht unbekannten Turmrest am Gymnasium Carolinum.
Turm der Hellingsmauer
Hier zeigt Ellinor Fischer das Kartenmodell des bisherigen Wissenstandes:
Domgrabung Osnabrück 2006

Teil 3 folgt.