Friday, December 21, 2007

Letzte Grabung im Bickhof des Doms


Ein Blick auf die Ostseite des Doms vor diesem Grabungsabschnitt

Vergangene Woche wurde die jüngste Grabung am Dom der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach dem riesigen Abfallschacht, der im letzten Jahr entdeckt wurde, dreht sich weiterhin alles um den Wirtschaftsteil der Domanlage /aus Bistum Osnabrück:

Grabungsleiterin Ellinor Fischer und ihr Team wollten eigentlich nur Fundamenten im heutigen Garten des Domorganisten nachspüren, die beim Verlegen eines Rohres im Sommer sichtbar geworden waren. In 1,50 Meter Tiefe stießen sie dabei auf ein gleichmäßig verlegtes Pflaster, das offenbar mit den mächtigen Kloaken in Verbindung steht, die sie bei den Grabungen vor Jahresfrist entdeckt hatten. Bei den weiteren Arbeiten stießen die Archäologen auf eine ovale Sickergrube, in die eine Regen- oder Abwasserleitung aus dem 15. oder 16 Jahrhundert mündet.

„Im Mittelalter gab es hier einen großen Wirtschaftshof, zu dem die Abfallgruben gehörten, und möglicherweise auch Stallanlagen“, deutet Ellinor Fischer ihre bisherigen Ergebnisse. Zudem könnte in unmittelbarer Nähe eine Küche gelegen haben, was die vielen Überreste von Nahrungsmitteln in den Kloaken erklären würde.


kaddelausos67 mit einer Aufnahme der jüngsten Funde.

Friday, December 14, 2007

Bierstraße 7 Steinwerk, Osnabrück


Bierstraße 7 Steinwerk
Originally uploaded by Jens-Olaf
Mit einer einfachen Digikamera aufgenommen hat es das kleine Bild des ältesten Steinwerks in Osnabrück schon weit gebracht. Eine Arbeit über Steinwerk und Kemenate an der Uni Tübingen hat es aufgegriffen. Aus dem einleitenden Text von Olaf Goldstein:


Dem entgegen steht bis zum heutigen Tag das grundsätzliche Problem, dass unter den Begriffen Steinwerk und Kemenate - vor allem in funktionaler Hinsicht - verschiedene Formen des Steinbaus subsumiert werden.[4] Der Grund hierfür dürfte vor allem darin zu suchen sein, dass sich alle bisherigen Definitionsversuche ausschließlich auf die Analyse der materiellen Hinterlassenschaften beschränken, wobei die baukontextuellen Bezüge und sozialen Bedingungen, in die dieser Bautyp eingebunden war und die ihn in einem hohen Maße determinierten, unberücksichtigt bleiben.[5] Diese Prämisse ist zugleich der Ausgangspunkt für das vorliegende Promotionsvorhaben: Durch die großräumige Berücksichtigung bisheriger Forschungsergebnisse soll in einem interdisziplinären Ansatz eine genauere Bestimmung dessen vorgenommen werden, was unter diesem Bautyp zu verstehen ist und wie man ihn gegenüber anderen Bauformen abgrenzen kann.


Ich bin mir da nicht sicher, inwieweit die neuesten Osnabrücker Kenntnisse der letzten Jahre verarbeitet sind. Denn hier stehen ja noch 35 zum Teil bestens erhaltene frühe Beispiele dieses Bautyps. Stattdessen spielt Minden in der erwähnten Promotionsarbeit eine große Rolle, nur in Minden sind nur wenige in Fundamentresten erhalten. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Osnabrücker Ausnahmesituation an bestehenden Steinwerken noch immer nicht bekannt ist. Oder leide ich an Lokalpatriotismus? Jedenfalls habe ich diesen Link bei Wikipedia zu den Steinwerken hinzugefügt. Und bei Wikipedia ist noch lange kein zufriedenstellendes Ergebnis zu sehen, nur Stückwerk zu diesem Thema.


Wieweit der Verbreitungsbereich der Steinwerke geht, zeigt meiner Meinung nach im Südwesten das maison romane in Rosheim von 1152 (etwas älter als Bierstraße 7), Elsaß, aus Wikipedia:


Gesammelte Informationen aus dem Internet zu Steinwerken und den Stadtkerngrabungen in Osnabrück im Forum bei Archäologie-Online: Stadtkerngrabungen Osnabrück.

Der Link funktioniert leider nicht mehr. Aber noch eine Anmerkung zum Alter des Steinwerks Bierstraße.
Der Münzfund 12.Jahrhundert ?
Das Steinwerk Bierstraße -bisher datiert um das Jahr 1220, ein städtischer Haustyp, der vor allem in Osnabrück verbreitet war. Im Umland Osnabrücks gibt es auch ländliche Varianten, die aber zum Teil andere Merkmale aufweisen. Wichtig ist auch dieser Münzfund in den mittelalterlichen Aushubgruben am Steinwerk: Es ist ein Münsteraner Silberpfennig, der laut Grabungsleiterin Carolin Prinzhorn aufgrund seiner Beschaffenheit und seines Alters und Fundortes ermöglicht, "das Steinwerk in der Bierstraße 7- etwas früher als bisher angenommen- in die Zeit um 1180 zu datieren." So die vorläufige Deutung.
Stand 2007

Tuesday, December 11, 2007

KIA wieder aus Osnabrück?

Das war 1994 Schlagzeile in einem Bericht von AutoBild

Keiner will was sagen, aber erinnert sei daran, dass es schon einmal ein KIA-Karmann Projekt gegeben hat Mitte der 90er.

A Kia spokesperson said that a decision to build the new model has yet to be reached. If Kia decides to produce the convertible, then the soft roof — as well as the entire car — might be manufactured externally, with Karmann being one of the contenders.

“We don’t want to endanger the negotiations by commenting on speculation,” said a Karmann spokesperson. The Karmann works council said the contract being discussed would involve the manufacture of an entire car, a contract that could secure jobs for many years. [Source: Autonews]


berichtet: kia-world

Jedenfalls drücken einige in den Kommentaren feste die Daumen.

Monday, December 10, 2007

Neustadt Rathaus Osnabrück


Neustadt Rathaus Osnabrück
Originally uploaded by Jens-Olaf
Links das Neustädter Rathaus vor der Restaurierung mit Schäden aus dem 2. Weltkrieg. Teile der Gebäudesubstanz stammen aus gotischer Zeit. Von der Substanz her wäre es damit älter als das 1512 neu-errichtete Altstädter Rathaus (Igel-Stadthistoriker) Im Hintergrund die Johanniskirche, Zentrum der Neustadt

Und nach der Restaurierung vor Jahren:
Neustädter Rathaus Osnabrück

Neustädter Rathaus Osnabrück

Thursday, December 06, 2007

Jihyun in Osnabrück


Jihyun II
Originally uploaded by Jens-Olaf
Vielleicht ist es für einige verwirrend, aber ich poste derzeit aus Korea. Trotzdem wird Osnabrück in diesem Blog ein Hauptthema bleiben. Hier ein schönes Beipiel, wie das geht. Jihyun aus unserer Familie auf dem Wochenmarkt am Dom. Samstag-Vormittag natürlich.

Saturday, December 01, 2007

Das rote Haus



Auf der Suche nach unbekannten Häusern der Altstadt Osnabrück fällt dieses rote Gebäude auf. Hinter dem Dominikanerkloster. Die linke Hauswand scheint eine Brandmauer zu sein, aber der Eigentümer, der gerade renovierte, hatte keine Ahnung davon. Wahrscheinlich ist es ein Haus, das aus mehreren Bauphasen besteht. Vielleicht mit Wurzeln im Mittelalter.