TAZ 26.6.1991
Kroaten und Slowenen ziehen neue Grenzen
Die beiden nördlichen jugoslawischen Republiken erklärten gestern ihre Unabhängigkeit/Bundesparlament nennt es "Straftat"
EG stärkt autoritäre Züge in Jugoslawien
TAZ 28.6.1991
Waffenstillstand in Jugoslawien/Armee erreicht ihr erstes Kriegsziel: Grenzposten wieder unter Kontrolle der Bundestruppen/Blutige Kämpfe
DIE WELT 29.6.1991
Der Bürgerkrieg in Jugoslawien: Dokumente beweisen, die Zentralregierung in Belgrad will auf keinen Fall nachgeben
"Ja, wir haben Angst, aber wir wollen unsere Freiheit"
TAZ Dienstag 2.7.1991
Jugoslawien: Ruhe aber kein Durchbruch
Burgfrieden im Vielvölkerstaat
Erstmals seit Beginn der Kämpfe am Donnerstag gab es in der Nacht zum Montag keine Schußwechsel zwischen Armee und slowenischer Miliz. Obwohl die Ernennung des Kroaten Mesic zum Vorsitzenden des Staatspräsidiums als Zeichen der Entspannung gewertet wurde, stand am Montag der durch eine EG-Abordnung vermittelte Rückzug der Armee in ihre Kasernen noch aus.
DIE WELT 2.7.1991
Kohl stärkt Slowenen und Kroaten
"Man kann mit Panzern nicht Länder zusammenhalten"/SPD kritisiert Genscher
aus dem Artikel:
In scharfer Form kritisierten Voigt und sein SPD-Fraktionskollege Norbert Gansel die Haltung Genschers und seiner EG-Amtskollegen in der Jugoslawien-Krise. Sie hätten durch ihre "Politik des Status quo" [Festhalten am Gesamt-Jugoslawien] eine Mitverantwortung für den Einsatz der Armee in Slowenien.
TAZ 3.7.1991
Bomben auf Ljubljana
Der Bürgerkrieg ist wieder aufgeflammt. Zum ersten Mal fielen gestern Bomben auf Sloweniens Hauptstadt, im Umkreis des einzigen AKWs des Landes wurde gekämpft. Bundesaußenminister Genscher hat daraufhin seine Jugoslawienreise abgesagt.
Foto:
Ein slowenischer Polizist und ein bewaffneter Zivilist schießen (am Montag) auf einen Helikopter.
TAZ 4.7.1991
Es ist ein seltsamer Krieg in Jugoslawien
Armee brach mühsam ausgehandelten Waffenstillstand systematisch/ Serbische Kommmandos im Rücken der Bundesarmee: Weicht bloß nicht zurück!/ Slowenen sind für viele Kroaten nun Helden/ Barrikaden finden sich in fast jedem Dorf
Und auch
TAZ 4.7. 1991
Foto:
In Belgrad demonstrierten cica 3.000 Serben für den Abzug ihrer Soldaten aus dem Krieg gegen Slowenien
Stunde der Demagogen in Serbien
Belgrader Eltern demonstrieren gegen den Krieg/Söhne sollen vor Bürgerwehr geschützt werden
TAZ 5.7. 1991
Wackliger Waffenstillstand
Nach der Erklärung des Waffenstillstands vom Mittwoch durch die jugoslawische Armee verhandeln die Konfliktparteien. Zu Kampfhandlungen kam es am Donnerstag trotz der Drohungen der Armeeführung, im Fall weiterer "Mißhandlungen der Soldaten durch slowenische Milizionäre zu "massiven Angriffen"überzugehen, nicht. Das Staatspräsidium in Belgrad diskutierte indes über die Aussetzung de rUnabhängigkeiterkärungen
TAZ 6.7.1991
EG-Außenminister im Widerstreit
Waffenembargo und Stopp der Finanzhilfe an Jugoslawien/Keine Anerkennnung Sloweniens
Aus dem Artikel:
"Weil die Toten in Jugoslawien immer mehr werden", hatte der belgische Außenminister Eyskens am Vorabend der EG-Krisensitzung in Den Haag erklärt, solle die Gemeinschaft endlich handeln. Wirtschaftssanktionen und Beobachtermissionen allein seien nicht ausreichend. Um weiteres Blutvergießen zu verhindern, müsse die EG auch die beiden Sezessionsrepubliken anerkennen.
TAZ 6.7.1991
Slowenien wartet auf das Ende des Ultimatums
Nach der Freilassung der gefangenen Soldaten und dem Abbau der Barrikaden richtet sich die Aufmerksamkeit Jugoslawiens auf Sonntag mittag: Bis 12 Uhr muß Slowenien die Grenzübergänge an die Bundesbehörden zurückgegeben haben.
FAZ 8.7.1991
Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht
Aufbäumen in Ostslowenien nach dem Angriff der jugoslawischen Armee
Fortsetzung folgt.
FAZ 12.7.1991
Die Slowenen können nicht verlieren, aber dem kleinen Land wird der Sieg verwehrt
Die Republik nach den Vereinbarungen von Brioni/Haben sich die Europäer täuschen lassen?/Die Volksarmee bereitet sich auf einen neuen Angriff vor
DIE WELT 12.7.1991
Die Kämpfe in Slowenien
Geheimdienst wollte Kucan stürzen
Das war im Juli
August
September
Oktober
November
Der Krieg ist schon seit langem nach Kroatien gezogen
Dieser 23jährige Fotograf stirbt am 6.12. 1991 noch Wochen vor der Anerkennung Kroatiens in Dubrovnik.
Pavo Urban, ein Foto in No. 36 Süddeutsche Zeitung, Magazin vom 4.9.1992
Der letzte Film
Pavo Urban photographierte den Krieg in seiner Heimatstadt Dubrovnik. Und kam dabei ums Leben.