Tuesday, July 14, 2009

Braunschweig und die Steinwerke



Auch Braunschweig war eine Steinwerkstadt. Und die Wurzeln,wenn auch nicht mehr wie in Osnabrueck sichtbar, gehen auf das 12. Jahrhundert zurueck.

Zu einer echten Kemenate gehört die Möglichkeit der Beheizung zumindest eines Stockwerks. Die Kemenaten entstanden zumeist im 13. und 14. Jahrhundert, die archäologische Forschung konnte jedoch Frühformen der Steinwerke dokumentieren, die bis in das 11. Jahrhundert zurückreichen.

Die mittelalterlichen Steinwerke sind in der Erinnerung an das alte Stadtbild vor dem 2. Weltkrieg weitaus weniger präsent als die überwältigende Fülle der bis zur Zerstörung erhaltenen Fachwerkgebäude. Sie befanden sich meist in den Innenhöfen und waren in den vom Fachwerk dominierten historischen Straßenbildern somit kaum wirksam. Zahlreiche Gebäude dieser Art waren durch die Kriegszerstörung überhaupt erst sichtbar geworden, um dann mit der Trümmerräumung für immer zu verschwinden.


Aus: Aspekte mittelalterlicher Baugeschichte in Braunschweig - Die Loewenstadt

Das Gebaeude im Titel ist die Jakobs-Kenenate:
Lange war sie vergessen, dabei stammt sie aus dem 13. Jahrhundert und gilt damit als eines der ältesten erhaltenen profanen Gebäude von Braunschweig. Kemenaten stellen in der Geschichte des niedersächsischen Bürgerhauses - besonders in Braunschweig, Osnabrück und Goslar - eine regionale Sonderentwicklung dar, nur eine Handvoll haben die Zeiten überstanden. Sie wurden im Mittelalter von reicheren Familien aus Stein erbaut, um sich vor den gefürchteten Feuersbrünsten zu schützen. In Kriegszeiten dienten sie, meist verbunden mit einem Fachwerkhauptbau, als Flucht- und Schutzraum. Sie waren beheizbar und unterkellert und wurden als Wohn- und Speicherhäuser genutzt.


Monumente


Ein gut gemachtes Datenblatt mit Fotos und Grundriss zur Jakobkemenate

Die Jakobkemenate-Webseite

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