Friday, May 29, 2009

Katharinenkirche

Nun wird der Turm der Katharinenkirche saniert. Der Dom in Osnabrück hat das Prozedere schon hinter sich. Wie dominierend der Turm wirken kann, zeigt diese Winteraufnahme von 2005. Richtung Westen gesehen:
Katharinenkirche
Meiner Meinung nach eines in der Wirkung nachhaltigsten Gebäude in Osnabrück.
Katharinenkirche von Nordost
Nochmal im Winter:
DSC03139
Oder im Frühjahr:
Katharinenkirche aus Richtung Neumarkt
Oder eingerahmt von der Postmoderne:
Der Kamp
Oder im Zusammenhang mit dem Mittelalter:
Rolandsmauer Poggenburg
Oder erwartet die Morgensonne:
Osnabrück  8:30 am

Wednesday, May 20, 2009

VfL Osnabrück


VfL Osnabrück
Originally uploaded by Jens-Olaf
Noch ein Spieltag - 2. Bundesliga. Der wahre Fan (nicht mein Bett ;-) drückt die Daumen. Osnabrück ist eben eine Fußballstadt.


Sonntag, 8. Minute Duisburg 1:0
Das tut weh, mal sehen, was noch geht. 20 Minuten gespielt
38. Minute 2:0 :-(
47. Minute 2:1 :-)
60. Minute 3:1 :-(
Schon gut 4:1, wir werden weitersehen.

Relegation. Osnabrück mag es spannend.

Monday, May 18, 2009

Osnabrücks krassester Hinterhof

Es ist vielleicht nicht der aktuellste Zustand, aber zwischen Heger- und Marienstraße befindet sich der auffälligste Hinterhof der Altstadt. Im Allgemeinen sind die Hausrückseiten und die Flächen durchsaniert. Hier steht aber nicht nur gefühlte Mittelalterarchitektur. Und gleichzeitig die letzte große Weltkriegsruine:
Steinwerk Hegerstraße
Vor drei Jahren habe ich schon mal darüber gepostet, aber mit anderen Photos. Hier eine Tür zu einem kleinen Anbau:
Tür
Wahrscheinlich wurde hier bereits aufgeräumt:
Steinwerk Marienstraße V
Der Blick nach oben zum angrenzenden Neubau der Lagerhalle:
Steinwerk Marienstraße IV

Friday, May 15, 2009

Bocksmauer

Fleischhauer - Bocksmauer
Schwieriges Motiv am Rande der Altstadt, aber beim genauen Hinsehen ist es eines der interessantesten alten Häuser in Osnabrück. Das Dach ist seitlich zur Straße gewand, traufenständig. Und genaugenommen war es eines der Nebengebäude des Tecklenbuger Hofes. Ein Relikt, das zeigt, dass im Mittelalter nicht alle Stadtflächen zugebaut waren, sondern auch Hofstrukturen Platz hatten. Eng wurde es vor allem wieder Richtung Bierstraße und Gildewart.
Das ehemalige Haus des Osnabrücker Kirchenvogts, der spätere Tecklenburger Hof, bot im 12. Jahrhundert den Handwerkern Schutz, die sich hier außerhalb der Binnenburg der Stadt ansiedelten. An der Rückseite des Gebäudes ist noch das Wappen der Fleischhauerinnung zu sehen.

Als infolge des Dreißigjährigen Krieges "die Zuchtlosigkeit unter der städtischen Jugend bedenklich zunahm", richtete der Rat hier im 17. Jahrhundert ein "Werkhaus" für Arme und eine "Waisenanstalt" mit einer Schule ein. 1812 wurden im Gebäude die vom Russlandfeldzug zurückgekehrten typhuskranken Soldaten Napoleons untergebracht.


Osnabrück: Haus der Jugend

Kaum mehr bekannt: Wir waren mal Frankreich.
1811-13 Kaiserreich Frankreich, Oberemsdepartement, Arrondissement Osnabrück
vorher schon:
1807-11 Kaiserreich Frankreich, Königreich Westfalen, Departement der Weser, Distrikt Osnabrück

Bocksmauer
Aus dem Bucksturm hat man diese Sicht:
Dächer
Ungefähr aus der Höhe, wo früher die Wachen auf der Mauer patrullierten.
Eine Webseite in Osnabrück sammelt alte Fotos, Alte Werte, hier ein Bild vom Abriss der Mauer. Ein Arbeiter steht auf dem heutigen Eingang zum Bucksturm.

Monday, May 11, 2009

Vor 1200 Jahren in Osnabrück

Der Spatenstich vor 800. Bautätigkeit in der Anfangszeit. Mit jeder neuen Grabung am Dom und den anschließenden Auswertungen zeigt sich ein weitaus komplexeres Bild der Frühgeschichte Osnabrücks. Hier Sara Snowadsky im Westwerk des Doms 2002.
Domgrabung Osnabrück 2002
Ich hatte noch keine Rücksprache mit den Grabungsleiterinnen Ellinor Fischer und Sara Snowadsky, aber nehme an, dass der Kirchenbote hier richtig liegt:

Bei Grabungen im Bereich des Osnabrücker Doms entdeckte Funde sind eine kleine historische Sensation: Eine unscheinbare Grundmauer südlich des Doms und in der Nähe entdeckte Spatenstiche stammen aus der Zeit vor dem Jahr 774. Das beweisen jetzt vorliegende Untersuchungsergebnisse. Bislang war man davon ausgegangen, dass die ersten Bauten und Missionsversuche in Osnabrück ab 780 begannen. Damit ist Osnabrück nach dem derzeitigen Kenntnisstand die älteste der niedersächsischen und westfälischen Bischofsstädte.


Hier das Bodendokument, vor zwei Jahren noch um 1000 angenommen:
Spatenstich um 1000
Im Bickhof des Doms unter Fundamenten:
Spatenstiche III

Und da hat Prof. Lobbedey schon vor Jahren eine bemerkenswerte aber damals nicht druckreife Schlussfolgerung bei Grabungen im Dom gezogen: Karl der Große könnte Osnabrück als ersten Bischofssitz bestimmt haben. Die frühe umfassende Bautätigkeit könnte damit begründet werden.

Und der Kirchenbote weiter über Erkenntnisse der Untersuchung des Kreuzgangs:
Die Archäologinnen deuten das Teilstück einer Wand im Südflügel des Dom-Kreuzganges als Überrest eines karolingischen Klostergebäudes, das die Missionare um den Osnabrücker Gründerbischof Wiho vor 801 errichteten. Im Bereich des heutigen Kreuzganges glauben die Archäologinnen jenes imposante Domkloster lokalisiert zu haben, das zwei Fuldaer Mönche in einem Wunderbericht erstmals für das Jahr 851 erwähnen. Hier lebten die Nachfolger des heiligen Wiho und ihre geistlichen Helfer bis etwa 1100 in klösterlicher Gemeinschaft.

Obwohl seit 814 von Karl dem Großen erlaubt, wurde die Osnabrücker Domburg erst im weiteren Verlauf des 9. oder 10. Jahrhunderts befestigt. „Wir wissen jetzt, dass die wichtigen Gebäude der Osnabrücker Domburg gleich aus Stein errichtet wurden und können damit die Geschichten über provisorische Holzkirchen und -bauten in den Bereich der Legende verweisen“, korrigiert Ellinor Fischer gängige und liebgewonnene örtliche Theorien.


Kreuzgang Osnabrücker Dom

Könnte die Stelle sein, muss ich aber noch nachprüfen:
Kreuzgang Dom Südwand

Und weiter die ON: Missionare bauten schon vor 774

Gehe ich recht in der Annahme, dass es damit das älteste oberirdische Mauerwerk in Osnabrück ist?
Der Kreuzgang und die Mauern sind eine durch die Jahrhunderte gestaltete Architektur. Es ist nicht einfach die Veränderungen zu entschlüsseln.
Grabung Kreuzgang Dom Osnabrück

Diese neuen Annahmen werfen viele neue Fragen auf: Gab es schon Missionsversuche vor den Sachsenkriegen mit Bautätigkeiten, oder gleich zu Beginn der Kriegszüge 772. Woher kommen die Bautechniker? Jetzt wohl kaum aus Münster zum Beispiel. Hier eine Karte des dreißigjährigen sächsisch-fränkischen Konflikts. Der Kampfschauplatz an der Hase ist mit dem Jahr 783 angegeben:

Quelle: 799 Kunst und Kultur der Karolingerzeit. Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, Katalog der Ausstellung Paderborn 1999, hg. von Christoph Stiegemann und Matthias Wemhoff, Bd. 1 (1999) S. 265 Abb. 1.
Via: Die Sachsenkriege
Abteilung für Mittelalterliche Geschichte der Universität Tübingen

Aus Westfälische Geschichte:
Es entstand um 780 aus einer sächsischen Missionsstation des Bistums Lüttich, dessen Bischof Agilfried um 785 die erste Osnabrücker Kirche weihte. Bei Osnabrück an der Hase fand 783 der letzte Kampf Widukinds gegen Karl den Großen statt. Der erste Osnabrücker Bischof Wiho (803) leitete einen Kirchensprengel zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald und über Corveyer Missionszellen um Meppen und Visbeck, der sich auf die späteren Grafschaften Tecklenburg, (Nord-)Ravensberg und das sogenannte Niederstift Münster ausweitete.

Ein Ausschnitt aus der ON:

Sunday, May 10, 2009

Holter Burg im Mai


Holter Burg im Mai
Originally uploaded by Jens-Olaf
Neben den archäologischen Ausgrabungen 2006 bietet die Holter Burgruine weiterhin auch reine Naturmotive. Hier der Mai im Buchenwald. Die Wurzeln umklammern historisches Gestein.

Wednesday, May 06, 2009

Bernd und Geodreieck


Bernd und Geodreieck
Originally uploaded by Jens-Olaf
Das Foto hatte ich ganz unterschlagen. Mathematik und die Archäologie. ^^
Während der Ausgrabung hinter dem Kreuzgang im Frühjahr 2007. Dom Osnabrück

Saturday, May 02, 2009

Põllküla



Pollkula
Originally uploaded by Jens-Olaf
Eben habe ich eine Webseite entdeckt. Familiengeschichte. Ein Teil meiner Familie stammt aus Estland. Ein Schwerpunkt des Familienlebens war Põllküla. Durch den Weltkrieg rissen die Verbindungen ab. Ich habe die Ruinen des Gutes, wo sie jeden Sommer verbracht haben im Dezember 1991 aufgesucht. Eine Zeitzeugin war auch noch dort. Jetzt sind wieder über 15 Jahre vergangen und in den Ruinen tut sich was. Jemand postet Fotos über irgendwelche Bautätigkeiten. Bin gespannt, was ich in Erfahrung bringen kann.


Põllküla Mõisapark

Picasa Fotos