Schwieriges Motiv am Rande der Altstadt, aber beim genauen Hinsehen ist es eines der interessantesten alten Häuser in Osnabrück. Das Dach ist seitlich zur Straße gewand, traufenständig. Und genaugenommen war es eines der Nebengebäude des Tecklenbuger Hofes. Ein Relikt, das zeigt, dass im Mittelalter nicht alle Stadtflächen zugebaut waren, sondern auch Hofstrukturen Platz hatten. Eng wurde es vor allem wieder Richtung Bierstraße und Gildewart.
Das ehemalige Haus des Osnabrücker Kirchenvogts, der spätere Tecklenburger Hof, bot im 12. Jahrhundert den Handwerkern Schutz, die sich hier außerhalb der Binnenburg der Stadt ansiedelten. An der Rückseite des Gebäudes ist noch das Wappen der Fleischhauerinnung zu sehen.
Als infolge des Dreißigjährigen Krieges "die Zuchtlosigkeit unter der städtischen Jugend bedenklich zunahm", richtete der Rat hier im 17. Jahrhundert ein "Werkhaus" für Arme und eine "Waisenanstalt" mit einer Schule ein. 1812 wurden im Gebäude die vom Russlandfeldzug zurückgekehrten typhuskranken Soldaten Napoleons untergebracht.
Osnabrück: Haus der Jugend
Kaum mehr bekannt: Wir waren mal Frankreich.
1811-13 Kaiserreich Frankreich, Oberemsdepartement, Arrondissement Osnabrück
vorher schon:
1807-11 Kaiserreich Frankreich, Königreich Westfalen, Departement der Weser, Distrikt Osnabrück
Aus dem Bucksturm hat man diese Sicht:
Ungefähr aus der Höhe, wo früher die Wachen auf der Mauer patrullierten.
Eine Webseite in Osnabrück sammelt alte Fotos, Alte Werte, hier ein Bild vom Abriss der Mauer. Ein Arbeiter steht auf dem heutigen Eingang zum Bucksturm.
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