Die Osnabrücker Archäologen konnten mit der Restaurierung des Kreuzgangs des Doms in den vergangenen zwei Jahren noch einen Blick in die frühe Zeit der Domburg werfen. Baumsarggräber, die wohl noch aus der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende stammen, wurden im Übergang von Kreuzgang und Seitenschiff des Doms gefunden. Siehe Note im Foto bei Vergrößerung.
Ellinor Fischer wertet die Grabungsfunde aus, Ergebnisse, die später einer umfangreichen Doktorarbeit zur frühmittelalterlichen Domburg hinzugefügt werden .
Auch oberirdisch gab es neue Erkenntisse mit der vorübergehenden Entfernung des Putzes im Kreuzgang. Das Wandzüge weisen Ausbesserungen und Veränderungen verschiedener Zeitepochen auf. Gut wiederzuerkennen in den Befundskizzen, die jetzt ausgewertet werden:
Bürowände in der Archäologie Osnabrück dienen der Dokumentation, hier die größte Kloake Osnabrück, die bisher entdeckt wurde, Bickhof Dom:
Ellinor Fischer bei der Schreibtischarbeit:
Osnabrück gehört zu den ersten Zentren der städtischen Entwicklung nach 800 nördlich der Mittelgebirge. Mit jedem Jahr fügt sich ein fehlendes Puzzlestück in die Wissenslücken über die frühen Jahrhunderte. Die einzelnen Phasen der Stadtgeschichte bekommen dabei immer genauere Konturen. Nicht vergessen: Für die Zeit vor 1200 gibt es regional nicht viel schriftliches Material. Und über 400 Jahre wollen bis dahin beschrieben werden.
Jüngste Veröffentlichung:
Die frühmittelalterliche Domburg von Osnabrück, in Burgen und Schlösser 4, 2008, S. 204-210
Ellinor Fischer und Sara Snowadsky: