Das wird Platzhalter für einen Post über "Lenethun", einem historischen Roman von Heiko Schulze. Natürlich spielt das in Osnabrück, vor 1500.
Uodate: Im vergangenen Jahr erschien dieser historische Roman. Lenethun ist eine Hauptfigur der Handlung und Höhepunkt der drei Aufstände im ausgehenden Mittelalter in Osnabrück. Rebellionen, die sich gegen die Obrigkeit aus herrschenden Bürgerfamilien und den Klerus richteten. Im Zentrum des Lenethun-Aufstands stehen die Zwangsabgaben für das neue Rathaus der Altstadt, das kurz vor 1500 im Bau war. Ein kostspielige Angelegenheit.
Für städtische Angelegenheiten der Altstadt wurde auch das Wandhaus, heute steht dort die Stadtbibliothek, genutzt.
Allerdings etwas irreführend, "Altes Rathaus" genannt. Dieses Gebäude wurde über Jahrhunderte umgebaut und gestaltet. Gegenüber stand das wirkliche Rathaus, ersetzt durch den bekannten Neubau um 1500:
Von Wutbürgern in alten Zeiten, NOZ, 6.11.2011
Schulze, Geest-Verlag:
... Unruhe gärt schon lange. Der letzte Tropfen bringt das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen.
Anlass zur Unruhe sind reichlich vorhanden: Der pompöse Bau eines des neuen Rathauses (wird 1512 fertig), der Abriss funktionstüchtiger Häuser für die Herrichtung eines repräsentativen Marktplatzes, eine Sondersteuer, um für hohen Schulden des Rates aufzukommen, teure Kriege, an denen Ertman persönlich verdient, Wut und Hass gegen Domherren und Pfarrer, die es sich steuerfrei gut gehen lassen: Alles entlädt sich in einem Aufstand, den der Schneidermeister Johann Lenethun anführt. Alles scheint für die Aufständischen zu sprechen: Die Stadtschützen laufen zu ihnen über, die Einfriedungen der Herrschenden werden eingerissen und abgebrannt, die Feldmark gehört bald wieder allen. Doch die Herren im Rat, allen voran Ertman, agieren geschickt: ...Die Neustadt, Ort der Rampendahl-Zusammenkünfte. Der Vorgänger-Aufstand:
Alte Mauern in der Neustadt (Klostermauer?).
