Mich reizt es, immer wieder Vergleiche zu ziehen, historische besonders. Und letztens in Seoul musste ich wieder an Osnabrück denken.
Historische Quellen besagten, dass es einst barocke Bastionen in Osnabrück gab. In Zeiten Napoleons wurden sie geschleift. Zu aufwendig und nutzlos. Alle dachten, die Reste seien verschwunden. Bis auf einmal für den Bau des Felix-Nussbaum-Museum die steinerne Brücke der Bastion wieder auftauchte. Nun liegt Modernes und Geschichte nebeneinander. Und genau das ist auch in Seoul passiert. Lange hatte man sich aufgrund der schriftlichen Dokumente eingeredet, dass nach den vielen Invasionen und Krisenzeiten
nicht viel zu holen sei. Während des Wirtschaftsaufstiegs nach dem Koreakrieg wurde mächtig gebaut und Archäologisches verschwand für immer. Wie viel aber stellenweise immer noch im Erdreich steckt, wurde spätestens letztes Jahr deutlich, als ein Baseball-Stadion in einen Park umgewandelt wurde. Die Archäologen fanden ein Wassertor der 18 km Ummauerung aus der Jesoseonzeit wieder. Igansumun
Das Besondere: An dieser Stelle wurde ein Wasserlauf vom Namsan kommend geteilt und andersweitig genutzt.
Auch eine allgemeine hölzerne Absperrung war früher vorhanden, in den Steinen die dafür vorgesehenen Kerben:
Und es bleibt erhalten mitsamt anderen Funden und Hausfundamenten in der Umgebung. Etwas verloren stehen jetzt die Flutlichtmasten des Stadions da:
Eine kleine Besonderheit ist dieser Gartenweg aus zweitverwendeten Dachziegeln:
Eine Übersicht, Ingansumun, 이간수문
Zur modernen Architektur des Parks später mehr, eine bekannte britische Architektin steckt dahinter, Zaha Hadid, in Bagdad geboren.
Baustelle Felix-Nussbaum-Museum 1997:
Baustelle Seoul 2010: