Dieser Ort ist unterbewertet. Deshalb gibt es Versuche, ihm einen größeren Stellenwert in der sichtbaren Kulturgeschichte des Osnabrücker Landes zu geben. Jüngstens stand in der NOZ:
Wichtig – und darin waren sich alle Anwesenden einig – sei dabei der Erhalt der naturräumlichen Situation: „Man sollte Zusammenhänge erklären und gleichzeitig die Burganlage im Buchenhochwald aus sich selbst heraus wirken lassen“, bekräftige Kreisarchäologe Bodo Zehm und schloss eine komplette Rekonstruktion der Holter Burg aus.
Eine solche Aufmauerung sei zwar reizvoll, scheitere aber an den Kosten, sei denkmalpflegerisch bedenklich und gehe zulasten der Authentizität. Das Konzept für die Holter Burg hingegen ermögliche die gelungene Symbiose zwischen Denkmalpflege und Öffentlichkeit, betonte der Erste Kreisrat Reinhold Kassing. „Sanfter Tourismus“ sei das vom Tourismusverband Osnabrücker Land (TOL), dessen Vorstandsvorsitzender Reinhold Kassing ist, angestrebte Prinzip.
Tja, bei den Ausgrabungen der letzten Jahre waren tatsächlich viele versteckte Aufmauerungen zu sehen. Ohne Rekonstruktion. Aber immerhin sind die mächtigen und tiefen Gräben, die vor Jahrhunderten rundherum in den Felsen getrieben wurden, gut zu erkennen.
Die Reste stammen aus dem 14. Jahrhundert oder sind älter. Stadt Osnabrück:
Sie liegt unweit des alten Höhenweges von Osnabrück nach Herford und ist neben der Iburg die einzige hochmittelalterliche Höhenfestung des Osnabrücker Landes.
Die Edelherren von Holte gerieten in Konflikt mit ihrem Landesherrn, dem Bischof von Osnabrück. Den Quellen zufolge eroberten bischöfliche Truppen und Gefolgsleute des Grafen von Ravensberg im Jahre 1144 die Holter Burg. Kurze Zeit später wurde die stark beschädigte Anlage wieder instand gesetzt und blieb bis ins 14. Jahrhundert hinein als Dynastenburg im Besitz der Familie von Holte. 1335 endete ihre Nutzung, und die Ruine diente zunehmend als Steinbruch.
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